
Psychotherapie
Seelische Erkrankungen werden in der Regel psychotherapeutisch und nur in begründeten Ausnahmefällen und bei einigen wenigen Störungsbildern medikamentös behandelt.
Die in meiner Praxis angewandte Fachrichtung heißt Tiefenpsychologie und gehört zu den psychodynamischen Verfahren, die auf Sigmund Freud zurück gehen.
Persönlich gefällt mir der Begriff „Psychodynamik“ sehr, da die Seele stets in Bewegung ist. Einige Bewegungen sind für mich wenig überraschend, für Betroffene vielleicht schon, weswegen es stets hilfreich ist, bei andauernden seelischen Beschwerden wie Angst, Unsicherheit, sozialem Rückzug, Lust- und Freudlosigkeit oder Schlafstörungen eine psychotherapeutische Sprechstunde in Anspruch zu nehmen, um eine Abklärung vorzunehmen, ob eine behandlungsbedürftige seelische Erkrankung vorliegt.
Grundsätzlich behandele ich alle seelische Erkrankungen mit Ausnahme von Erkrankungen aus dem Spektrum der Schizophrenie/ Psychosen und Autismus.
In der Regel findet Psychotherapie in der Gruppe statt, meist mit 6-8 Teilnehmenden.
Kurzgruppe
Nach der Diagnostik besteht die Möglichkeit im Rahmen einer Kurzgruppe, die viermal stattfindet, einen ersten Einblick in die psychodynamische Methode und die Gruppentherapie zu gewinnen. Im Anschluss an die Kurzgruppe kann bei Bedarf und Eignung eine Psychotherapie in einer meiner Gruppen aufgenommen werden. Es handelt sich um eine geschlossene Gruppe, d.h. nach dem Beginn kommen keine weiteren Gruppenmitglieder hinzu.
Anpassungsgruppe
In der Regel findet diese Gruppe für Menschen statt, die eine Diagnose erhalten haben, mit der sie einen Umgang finden wollen. Oftmals handelt es sich um ADS/ ADHS, eine Persönlichkeitsstörung oder vielleicht auch eine organische Diagnose. Diese Gruppe umfasst meist 8-10 Sitzungen und bietet eine erste Orientierung und Klärung, ob darüber hinaus Behandlungsbedarf im Sinne einer Psychotherapie besteht. Es handelt sich um eine geschlossene Gruppe, d.h. nach dem Beginn kommen keine weiteren Gruppenmitglieder hinzu.
Akzeptanzgruppe
Diese Gruppe hat einen Umfang von 18-22 Sitzungen und orientiert sich am Konzept von ACT (Akzeptanz- und Committment Therapie nach Hayes). Ziel ist eine Stärkung der psychischen Flexibilität indem bestimmte Grundsätze erarbeitet werden und Übungen durchgeführt werden. Es handelt sich um eine geschlossene Gruppe, d.h. nach dem Beginn kommen keine weiteren Gruppenmitglieder hinzu.
Langzeitgruppe
Hierbei handelt es sich um eine interaktionelle Gruppe. Es wird davon ausgegangen, dass egal welches seelische Leiden vorliegt, die sozialen Interaktionen davon beeinträchtigt sind. Deswegen widmet sich diese Gruppe der Untersuchung der gegenseitigen Beziehungen und Interaktionen in der Gruppe. Dies findet durch direkte, offene und ehrliche Kommunikation statt und dies stellt eine große Herausforderung dar, die Mut erfordert. Hier werden keine Lösungen gefunden, sondern Probleme untersucht, um dysfunktionale Muster aufzudecken und im geschützten Raum der Gruppe neue Verhaltensweisen auszuprobieren, die dann in den Alltag mit genommen werden können. Es handelt sich um eine halb-offene Gruppe, d.h. die Gruppe findet ohne bekanntes Ende statt und die Mitglieder wechseln von Zeit zu Zeit.
Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt bis zu 80 Sitzungen. In diesen 80 Sitzungen sind sowohl Gruppen- wie auch flankierende Einzelgespräche und gegebenenfalls Nachsorgesitzungen enthalten.